Ich bin, wenigstens halbwegs, aus dem Winterschlaf erwacht und habe mal wieder einen kleinen Tipp für euch.
Gestern war ich im Berliner Podewil in der Klosterstrasse und habe mir dort im Foyer die Ausstellung “Voll der Osten” von Harald Hauswald angeschaut. Auf den schwarz-weiß Bildern sieht man den Alltag der DDR-Bürger, geordnet nach Themenbereichen. Die 18 Bildtafeln sind jeweils mit einem kleinen Text versehen und jedes Foto ist genau datiert und erklärt.
Für mich als Kind des Ostens, ist diese Ausstellung natürlich eine Erinnerung an meine eigene Jugend in den achtziger Jahren und ich habe mich mehrmals dabei ertappt, zu schauen, ob ich nicht selber auf dem ein oder anderen Bild zu sehen bin.
Alleine der Veranstaltungsort Podewil, das damalige HdjT( Haus der jungen Talente), lässt viele tolle Momente wieder aufleben . Ich kann mich noch gut an das Geheimkonzert von den “Toten Hosen” im Frühjahr 90 erinnern, wo bis zuletzt nicht klar war, ob die Jungs wirklich live und leibhaftig auf der Bühne stehen werden. Ach, war das schön…
Die Ausstellung ist aber nicht nur für Leute wie mich spannend, sondern gibt allen einen ungeschminkten Einblick in die ostdeutsche Realität jener Tage.
Bis zum 1. März kann man die Bilder dort noch anschauen. Also, nix wie hin!
PS: Mich würde ja mal interessieren, welche Fotos er denn noch so in seinem Archiv hat. Auf den Bildern vom legendären 3:2 Unionsieg in Karl-Marx-Stadt, am letzten Spieltag 1988, bin ich bestimmt irgendwo drauf. Aber, das ist einen andere Geschichte.
http://www.harald-hauswald.de/deutsch/seiten/index_haupt.html
http://www.dw.com/de/voll-der-osten-der-tragikomische-alltag-der-ddr/a-42598527