Archiv der Kategorie: Bücher

John Irving is back

Es hat sieben lange Jahre gedauert und ich hatte schon (fast) die Hoffnung aufgegeben, dass mein Lieblingsautor noch mal zurückkommt mit einem neuen Buch, aber nun ist es da.

Am 26. April 2023 erscheint “Der letzte Sessellift” in der deutschen Übersetzung und wenn man den Kritiken glauben kann, hat es alles, was einen typischen John Irving ausmacht.

Es spielt in New Hampshire, es handelt von starken, unkonventionellen und wie immer auch vielen skurrilen Figuren und es geht um Geheimnisse, die in der Vergangenheit liegen und im Laufe der Handlung ans Licht kommen.

Seit ich Anfang der neunziger Jahre “Garp und wie er die Welt sah” in die Finger bekam, habe alle seine Bücher verschlungen und bin schon sehr gespannt auf sein vermutlich letztes Werk, wovon man mit über 80 wohl ausgehen kann.

Ich habe über die Jahre mitgefiebert mit all diesen schrägen, aber liebenswerten Charakteren wie Owen Meany oder Homer Wells, feministischen Bären und Wiener Anarchisten und den vielen starken Frauenfiguren in seinen Büchern.

Sein wichtigster Roman ist aber ohne Zweifel “Gottes Werk und Teufels Beitrag”, für deren großartige Verfilmung John Irving auch das Drehbuch schrieb und dafür mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Wenn es nach mir ginge, hätten es alle seine Romane verdient, verfilmt zu werden und mit Wes Anderson gäbe es auch den richtigen Regisseur dafür. Die Figuren in seinen Filmen wirken auf mich ohnehin meistens, als wären sie gerade einem Roman von John Irving entsprungen.

Fällt das denn (außer mir) niemandem auf?

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Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag, Gorbi-Поздравления с 90-летием

Einer der prägendsten und wichtigsten Politiker der letzten 50 Jahre feiert heute seinen 90. Geburtstag und wenn es irgendjemand gibt, dem Millionen Menschen in aller Welt zu Dank verpflichtet sind, dann ist er das.

Michail Sergejewitsch Gorbatschow

Sein Name dürfte jedem ein Begriff sein, denn seine Politik von Glasnost(Offenheit) und Perestroika(Umstrukturierung) ermöglichte es den Ostblockstaaten am Ende der achtziger Jahre, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ohne aus Moskau fremdbestimmt zu werden, wie es vorher jahrzehntelang der Fall war.

Das führte schließlich zum Fall des Eisernen Vorhangs und zum Ende des Kalten Krieges.

Dafür kann auch ich ihm, als ehemaliger DDR-Bürger, nicht genug danken. Ohne Gorbi hätte es diesen riesigen Umbruch der erstarrten gesellschaftlichen und politischen  Strukturen nicht gegeben. Eine chinesische Lösung zur Aufrechterhaltung des Status Quo und des Machterhalt der Regierenden, wäre vor ihm auch in unserem Land sehr wahrscheinlich gewesen.

Dass der Prophet im eigenen Land nicht viel gilt, kann man an seinem Beispiel exemplarisch dokumentieren. Für viele Menschen in der ehemaligen Sowjetunion ist er der Totengräber ihrer Nation, denn seine Politik der Selbstbestimmung machte auch dort nicht halt. Die aus Moskau zentralistisch regierte UDSSR zerfiel in seine Einzelstaaten mit Russland als neuem Globalplayer.

Heute regiert dort mit Putin in Diktatorenart ein ehemaliger KGB-Offizier in altbewährter Manier, so als hätte es die Episode Gorbatschow nie gegeben. Jegliche Opposition oder unliebsame Berichterstattung wird unterdrückt, wie man am Fall Alexei Nawalny aktuell bestens beobachten kann.

Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Aber das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte…

PS: Es gibt natürlich unzählige Bücher und Dokumentationen zum Thema.

Eines der interessantesten Bücher ist Folgendes:

Und es gibt eine neue spannende Doku mit dem Titel “Mensch Gorbatschow”. Seit ein paar Tagen ist diese schon abrufbar in der ZDF-Mediathek.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-mensch-gorbatschow-100.html

 

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Das 41. Jahr der DDR auf 320 Seiten – Pflichtlektüre für die Schule!!!

Wer verstehen will, warum 30 Jahre nach der deutschen Einheit oder sagen wir besser nach dem Zusammengehen der beiden  deutschen Hälften nach  sehr langer Trennung, die Unterschiede noch immer so groß sind, der sollte dieses Buch lesen. Da stehen alle Gründe drin. Wirklich alle.

Um es in nur einem Satz zu sagen:   Deutschland hat damals die historische Chance verpasst, mit einem kompletten Neuanfang  für alle Bürger in Ost und West  ein sozial gerechtes Land zu schaffen.

Das Buch von Christoph Links und Hannes Bahrmann listet die Ereignisse des letzten  DDR – Jahres  auf, anhand von   Interviews  mit Zeitzeugen, exakten Schilderungen von Begebenheiten und spannenden Hintergrundgeschichten. Dazu gibt es viele geschichtliche  Erläuterungen, um einen besseren Einblick in die Mechanismen der  DDR – Realität zu bekommen, aber auch von den großen Unterschieden, wie sich die beiden deutschen Staaten nach ihren Gründungen entwickelt haben.

Während die DDR   Reparationszahlungen an die Sowjetunion  alleine leistete und ganze Industriebetriebe dorthin  verbracht wurden,   erhielt die BRD, aus Angst der Kommunismus könnte sich nach Westeuropa ausbreiten,   von den Westallierten, vor allem der USA , durch den Marshallplan Hilfe beim Wiederaufbau des zerstörten Landes.   Das führte schon  nach einigen Jahren  zum sogenannten Wirtschaftswunder –  dem  Auslöser  für den späteren und jetzigen Wohlstand der  BRD  .

Das muss man wissen, um zu verstehen, warum  sich in der Wendezeit die Hoffnung  vieler  DDR – Bürger auf die Erneuerung ihres Landes  nicht realisieren ließ.  Wie im Buch sehr gut beschrieben, änderten sich fast täglich die Realitäten. Was heute noch wichtig war,  hatte einige Tage danach keinerlei Bedeutung mehr.

Als Helmut Kohl dann, aus berechtigter Angst  die kommende Wahl zu verlieren,  von den blühenden Landschaften für  die  Ostdeutschen faselte, war die  Zeit der Revolution vorbei.

Der Rest ist bekannt.

Einige der spannendsten Geschichten im Buch betrifft die Formulierung des Textes   der Volkskammer  betreffend den Beitritt  zum Geltungsbereichs des Grundgesetzes der BRD nach Artikel 23 und was Gregor Gysi damit zu tun hat.  Zuviel wird hier aber nicht verraten. Dazu müssen sie schon selber das Buch lesen.

https://audiothek.ardmediathek.de/items/79271420

PS: Vieles  von dem, was gerade in Belarus  passiert, erinnert mich stark an die Zeit im Herbst 1989 . Die Demonstrationen gegen den Staat, die  brutalen Zusammenstöße  mit den Ordnungskräften des Regimes und die Verhaftungen, aber auch die Kraft, die der Zusammenhalt uns gegeben hat.

Diese Kraft wünsche ich den Menschen in Belarus in ihrem Kampf  gegen Lukaschenko . Ihr schafft das.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ehre, wem Ehre gebührt! – Ausstellung über Nelson Mandela in Berlin

Im Berliner Bikini Haus   am  Breitscheidplatz  gibt es noch bis Mitte März eine Ausstellung über  eine der wichtigsten Persönlichkeit des letzten Jahrhunderts  mit dem Titel: Mandela –  The Official Exhibition.

 

In Zeiten von geistigen Brandstiftern in Politik, Wirtschaft und unserem ganz normalen  Alltag   ist es schön zu sehen, dass   die Erinnerung an eine andere Art Politiker in den Herzen der Menschen  weiterlebt.

Nelson Mandela war ein Kämpfer für die Freiheit und  Gleichberechtigung der Rassen  während der Apartheid in Südafrika und verbrachte für seinen Überzeugungen  27 Jahre seines Lebens in politischer Gefangenschaft. 

Sein Schicksal bewegte in den achtziger Jahren  gleichermaßen die Menschen in Ost und West.  Viele Prominente weltweit engagierten sich für ihn und vor allem seine  Hauptziel: Die Abschaffung der Apartheid.

Zu Ehren seines 70. Geburstages fand am 11. Juni 1988  in London ein Solidaritätskonzert vor über 70000  Zuschauern statt,  auf dem viele bekannte Musiker  auftraten, u.a. Simple Minds und Tracy Chapman.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir in der Schule Briefe mit der Forderung seiner Freilassung an die politischen Verantwortlichen schickten . Das führte vermutlich nicht dazu, dass  er am 11. Februar 1990 endlich aus der Haft freikam, aber man weiß ja nie…

In den folgenden Jahren hatte er mit seiner Politik der Versöhnung großen Anteil daran, dass  in Südafrika das menschenverachtende Apartheidsystem  friedlich abgeschafft wurde. Zusammen mit  dem weißen Staatspräsidenten Frederik de Klerk erhielt er 1993 den Friedensnobelpreis und wurde im darauffolgenden Jahr der erste  dunkelhäutige Präsident des Landes.

Um auf alle interessanten Aspekte seines bewegten Lebens einzugehen, wird ein Besuch der Ausstellung sicherlich nicht ausreichen. Es gibt aber viele spannende Bücher über ihn.

Ich möchte euch seine Autobiografie: Nelson Mandela “Der lange Weg zur Freiheit” ans Herz legen.

Unbedingt lesen!

Link zur Ausstellung:

 https://www.mandelaexhibition.de/

Musikvideo The Specials – Nelson Mandela:

https://www.youtube.com/watch?v=AgcTvoWjZJU

 

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“Traumwelten – Ein Leben” – Die etwas andere Biografie über David Lynch

Mit diesem Artikel kann ich  ganz viele Fliegen mit nur einer Klappe schlagen und  gleich mehreren  meiner Leidenschaften  huldigen: Bücher, Musik. Filme, Fotografie und Kunst.

David Lynch heißt der Künstler, der all das  in seinem Schaffen vereint.

Vieles wusste ich natürlich bereits über meinen Lieblingsregisseur , der zu Beginn der neunziger Jahre mit Twin Peaks das Fernsehen revolutionierte und mit Blue Velvet  zeigte, was sich hinter der perfekten Fassade amerikanischer   Wohnzimmer  wirklich abspielt.

Mit Lost Highway   schuf er 1997 ein weiteres Meisterwerk ,   einen Film Noir in surrealistischen Bildern, der bis heute zum besten zählt, was ich je gesehen habe.

http://www.filmstarts.de/kritiken/15682/trailer/19201354.html

Das besondere  an  “Traumwelten – Ein Leben”  ist die  einzigartige   Sicht auf David Lynchs  Leben aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln.

Die Autorin Kristine McKenna hat nämlich zuerst viele Freunde, Familienangehörige, Schauspieler  und Weggefährten befragt und daraus  ihren Teil zum Buch beigetragen  , während  er selbst  seine Erinnerungen zu den selben  Situationen hat einfließen lassen. Dadurch  entstand ein spannendes und vielschichtiges Porträt seiner Persönlichkeit.   Das Buch ist somit Biografie und Autobiografie in einem.

Es ist absolute Pflichtlektüre für Fans seiner Filme, weil man unwahrscheinlich viele interessante Geschichten über seine Arbeitsweise  und die Entwicklung seiner Filmfiguren und der Filmmusiken erfährt.  Genauso lesenswert ist es aber für jeden, der   wissen will, was hinter den Filmkulissen so vor sich geht

Viel Spaß beim Lesen und beim Gucken seiner Filme!

P.S.: Bei letzterem nur so viel: Man muss sein Köpfchen  etwas anstrengen, um  wenigstens halbwegs zu verstehen, worum es in seiner Kunst geht und  nicht immer wird man dem roten Faden in der Geschichte folgen können, aber das ist nicht schlimm.  Wirklich nicht…

 

 

 

 

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Donna Tartts “Der Distelfink” – erst das Buch lesen, dann den Film gucken!

Am 26. September 2019 kommt endlich die sehnsüchtig erwartete Verfilmung von Donna Tartts Roman “Der Distelfink” in die Kinos und wenn ihr das Buch vorher noch lesen wollt – und das solltet ihr auf jeden Fall tun – dann müsst ihr euch ranhalten.

Der mit dem Pulitzer – Preis für Belletristik ausgezeichnete Roman handelt von Theodore, der als Junge seine Mutter bei einem Bombenanschlag auf das New Yorker  Metropolitan Museum verliert. Ein schwer verletzter Mann überredet ihn, das kleine Gemälde des niederländischen Malers Carel Fabritius aus dem Jahr 1654, das sich im selben Raum befindet, vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. In einer Plastiktüte  schmuggelt er es schließlich aus dem Museum.

Das Gemälde bestimmt fortan das Leben von Theodore und verknüpft die unterschiedlichen Stationen in seinem Leben miteinander.

Nachdem sein bester Freund ihm beichtet, dass er vor Jahren das Original gegen eine Fälschung ausgetauscht hat, um seine Drogensucht zu finanzieren, setzen beide alles daran, das Gemälde zurück zu bekommen und es wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Donna Tartt ist eine meiner Lieblings Schriftstellerinnen und ich kann bei ihr, mit Fug und Recht behaupten, dass ich alle ihre Romane gelesen und sogar die  veröffentlichte Kurzgeschichte “Eine Strumpfbandnatter” als Hörbuch genossen habe.

Das ist in ihrem Fall auch nicht so schwer, denn ihre bisher drei Bücher sind im Abstand von jeweils ungefähr 10 Jahren erschienen.

Der bekannteste davon ist sicherlich “Die geheime Geschichte” von 1992, danach kam 2002 “Der kleine Freund” und im Jahr 2013 “Der Distelfink”. Wenn sie in diesem Rhythmus weiterschreibt, wovon ich mal ausgehe, weiß ich schon jetzt, was ich 2023 mache.

Ihr auch?

 

Hier geht es zum Trailer:

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22. Januar 2019 – Danke für den schönen Abend

Im Kulturbund Treptow fand am 22. Januar 2019 meine erste Berliner Lesung aus meinem  Roman ” Am anderen Ende des Tunnels” statt.

Ich möchte mich hiermit ganz herzlich bei Herrn Döring bedanken, dass er es mir ermöglicht hat, eine Lesung in meinem Stadtteil durchführen zu können.

Die Lesung  fand in einer sehr schönen Atmosphäre statt und hatte viele interessierte Zuhörer.

Nach der Lesung gab es noch eine spannende Diskussion über verschiedene Aspekte des Buches, aber auch über allgemeine politische und soziale Themen.

Vielen Dank an alle, die zu diesem aufregenden Abend beigetragen haben.

Ein Besuch im Kulturbund Treptow, der sich im Stadtteil Baumschulenweg in der Ernststr. 14-16 befindet, lohnt sich sowieso immer.

Momentan gibt es auch zwei wunderschöne Dauerausstellungen zu bewundern. Zum einen die Fotos von Hubert Pannek mit dem Titel “Peru per Schuh per Du” und zum anderen die Ausstellung “Solitude” mit Bildern und Lithografien von Hannah Birgit Neumann.

https://www.kulturring.org/programm.php?datum=2019-01-28&ortsteil=56

 

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Mein eBook gibts jetzt bei Tolino

Die digitale Welt breitet sich immer weiter aus und macht unser Leben in vielen Bereichen einfacher.

Beim Lesen eines Romans, ist es für viele zur Glaubensfrage geworden: Buch oder eBook.

Ich gehöre selber noch zur ersten Kategorie, aber es gibt viele Lebenssituationen, wo der eBook-Reader Vorteile hat.

Vor allem, wenn man unterwegs ist und man keinen 1000 Seiten dicken Roman mit sich rumschleppen will, kann ich das gut nachvollziehen.

Wenn es so etwas schon in den 90ern gegeben hätte, wären meine Urlaube damals anders ausgefallen. Die Hälfte des Rucksacks bestand aus Büchern, Reiseführern (nicht im wörtlichen Sinn, sondern der in Papierform) und Kassetten + Batterien für meinen Walkman. Für Wechselklamotten war da nicht mehr viel Platz… aber ich hatte ein großes Deo bei.

Wie auch immer: Meinen Roman gibt es nicht nur für die Kindle-Fraktion, sondern seit gestern auch für alle, die im Besitz eines Tolino sind.

Erhältlich bei vielen Onlineshops, die ebooks anbieten, z. B. Weltbild, mayersche.de, Hugendubel, ebook.de und auch bei Thalia

Schaut mal unter den Links nach! Da könnt ihr das sofort anklicken.

Viel Spaß beim Lesen.

Weltbild.de: https://www.weltbild.de/artikel/ebook/am-anderen-ende-des-tunnels

Hugendubel.de: https://www.hugendubel.de/de/ebook/ross_abel-am_anderen_ende_des_tunnels

Mayersche.de: https://www.mayersche.de/Am-anderen-Ende-des-Tunnels-ebook-Ross-Abel

ebook.de: https://www.ebook.de/de/product/34472363/ross_abel_am_anderen_ende_des_tunnels

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID139983195.html

 

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Buch-Tipp zum Thema Zeitreisen und Geschichte: Stephen Kings Roman “Der Anschlag”

Es gibt vermutlich niemanden, der noch nie mit Büchern von Stephen King oder Verfilmungen seiner Bücher und Kurzgeschichten in Berührung gekommen ist.

Würde man auf der Strasse eine Umfrage starten und nach dem jeweiligen Lieblingsroman der Leser fragen, kämen vermutlich, wie aus der Pistole geschossen, zuerst seine Horrorfiguren zu Ehren: Es, Shining, Carrie, Friedhof der Kuscheltiere usw.

Was viele aber nicht auf Stephen King zurückführen würden, sind literarische Meilensteine wie Stand by me, Die Verurteilten, The Green Mile und eben Der Anschlag.

Ich bin ein großer Fan von Geschichten rund um das Thema Zeitreisen auf der einen Seite und weltpolitischen Ereignissen auf der anderen Seite und Stephen King verknüpft mit diesem Roman, genau diese beiden Themenfelder perfekt miteinander.

“Der Anschlag” handelt von der Möglichkeit, eine der größten Tragödien der amerikanischen Geschichte zu verhindern: den Tod von John F. Kennedy.

Im Jahre 2011 erfährt Jake Epping, ein unscheinbarer Lehrer der örtlichen High School, vom Besitzer seines Stamm Diners Al Templeton, dass sich eine Zeitschleuse in der Vorratskammer des Diners befindet. Tritt man da hindurch, landet man in der Vergangenheit, genau am 9. September 1958, um 11 Uhr 58. Kommt man wieder durch das Zeitportal zurück, sind in der Gegenwart immer nur zwei Minuten vergangen.

Al ist gezeichnet von einer schweren Krankheit und bittet Jake, seine mehrfach gescheiterte Mission in der Vergangenheit, zu beenden. Er soll das Attentat auf den Präsidenten am 22.11. 1963 in Dallas verhindern.

Jake glaubt ihm zwar kein Wort, lässt sich aber überreden, es selbst zu versuchen und findet sich unversehens im Jahr 1958 wieder.

Ausgestattet mit falschen Papieren auf den Namen George Amberson, macht er sich auf den Weg, um Lee Harvey Oswald daran zu hindern, den Anschlag auf JFK zu verüben.

Fünf Jahre Vorbereitung bleiben ihm dafür, in denen er ein ganz normales Leben führt, als Lehrer in einer Kleinstadt namens Jodie, in der Nähe von Dallas. Dort verliebt er sich in Sadie Dunhill, die Bibliothekarin der Schule und das verkompliziert die Sache noch mehr, denn die Vergangenheit lässt sich nicht so ohne weiteres ändern…

“Der Anschlag” beleuchtet nicht nur das, bis zum heutigen Tag, nicht bis ins letzte Detail aufgeklärte Attentat, sondern spielt mit viel Fantasie die verschiedenen Möglichkeiten durch, wie man das Schicksal einer ganzen Generation ändern könnte.

Wer schon mal den Film “The Butterfly Effect” gesehen hat, weiß allerdings, dass jede Aktion eine Reaktion heraufbeschwört.

Es gibt übrigens, wie bei vielen Büchern von Stephen King, auch eine sehr gute Verfilmung des Stoffes.

11.22.63 heißt eine Mini Serie, die mit James Franco in der Hauptrolle besetzt wurde.

Viel Spaß beim Lesen und danach beim Schauen der TV Serie.

 

 

 

 

 

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Buch-Tipp 2018, der erste: Drei Freunde, ein Taxi, kein Plan… aber einmal um die Welt

“Roadtrip auf britisch” hätte man das Buch in der deutschen Übersetzung auch nennen können, aber der Verlag hat sich ans Original gehalten.

Auf so eine verrückte Idee können jedenfalls nur Engländer kommen, die sich im Pub um die Ecke mit steigendem Alkoholpegel ihre grauen Zellen anstrengen und überlegen, was man nach bestandenem Studium als erstes machen will.

Warum nicht mal nach Australien fahren, um sich diese süßen Kängurus anzugucken und das am besten in einem Londoner Taxi, aber wenn schon, dann auf dem längst möglichen Weg?! Super Idee.

Gesagt getan, obwohl sich am Tag danach, keiner so richtig daran erinnern konnte.

Das Buch handelt genau vom umsetzen dieser, im wahrsten Sinne des Wortes, Schnapsidee.

Paul, Johno und Leigh haben darüber ein Buch geschrieben und für jeden, den ab und zu das Fernweh packt, ist dieser Roadtrip eine Offenbarung und man bekommt Lust, sofort alles stehen und liegen zu lassen…

Im nächsten Urlaub schon was vor?

https://www.amazon.de/gp/product/3770182820/ref=s9u_simh_gw_i1?ie=UTF8&pd_rd_i=3770182820&pd_rd_r=6518a2fd-2853-11e8-ad28-

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Dankeschön in eigener Sache

Am 18. Oktober 2017 fand im FiZ Blankenfelde meine erste öffentliche Lesung des Romans ” Am anderen Ende des Tunnels” statt.

Dank der großartigen Organisation von Silvia Maaß, der Leiterin des DRK-Hauses in Blankenfelde, wurde der Abend ein voller Erfolg.

Vielen Dank dafür an Frau Maaß und an die vielen interessierten Besucher der Lesung.

Es war ein wunderschöner Abend.

Es lohnt sich ohnehin immer, das Familienzentrum des DRK in Blankenfelde zu besuchen, da es viele Veranstaltungen für jung und alt gibt. Diese reichen von Familientöpfern, Yoga, Spiel-und Lernkursen bis hin zur Bauchtanzgruppe. Es ist also für jeden etwas dabei.

Das nächste Highlight findet bereits am 25.11. um 15 Uhr statt mit dem Konzert der Band Siobhra.

http://www.drk-flaeming-spreewald.de/angebote/freiwillig-aktiv/ehrenamt-in-der-sozialarbeit/blankenfelde/fiz-blankenfelde/angebote.html

 
MAZ Dahmeland-Fläming 20102017 Seite 14 small
Rezension zur Lesung in der MAZ vom 20.10.2017

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Jussi Adler-Olsen ” Das Washington Dekret” – Politthriller par exellence

Bisher kannte ich den dänischen Schriftsteller nur als großartigen Krimiautoren, der uns mit dem kantigen Kommissar Carl Morck und seinem Sonderdezernat Q , eine der spannendsten Krimiserien der letzten zehn Jahre beschert hat.

Dass er aber noch viel mehr kann und auch in anderen Genren zuhause ist, beweist er mit “Das Washington Dekret” aus dem Jahr 2006.

Darin schildert er (ausgelöst von den Eindrücken des 11. September 2001?!), wie sich ein Land durch ein schockierendes Ereignis, innerhalb kürzester Zeit von demokratischen Grundsätzen entfernt und  in einen autokratischen Staat verwandeln kann.

Im Buch ist ein Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten und der Tod seiner Ehefrau der Auslöser dafür und im realen Leben kann es auch schon mal ein Putschversuch sein, der einen demokratisch gewählten Präsidenten jegliche Kontrolle über sein Handeln vergessen lässt.

Die Parallelen zur Weltpolitik im Jahr 2017 sind ziemlich erschreckend, wenn man sich Staatsoberhäupter wie Trump, Erdogan, Orban, Maduro, Kim Jong Un usw. anguckt.

Wollen wir hoffen, dass die Abläufe in Jussi Adler-Olsens Buch Fiktion bleiben.

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Pünktlich zum Sommer: Das Seefahrertraining für die lieben Kleinen

Seit Anfang des Monats gibt es endlich ein neues Sachbuch der  Kinderbuch Autorin Silvia Maaß.

Diesmal hat sie sich das Thema Wasser vorgenommen, passend zum Start in den Sommer.

Wie immer gibt es viele Anregungen für Vorschul- und jüngere Grundschulkinder, vor allen Dingen aber Tipps für deren Eltern und Erzieher.

In zwölf Trainingseinheiten können die Kinder viel interessantes dazu entdecken und sie lernen, wieso Wasser für uns so wichtig ist. Zum Beispiel wird ihnen erklärt, warum Schiffe schwimmen können oder ob Haifische Schuppen haben.

Zum Höhepunkt gibt es dann sogar noch eine Unterwasserschatzsuche.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sollte einfach den unteren Link anklicken.

Wie immer viel Spaß dabei.

https://www.amazon.de/Seefahrertraining

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Erster Buch-Tipp 2017: Stefan Ernsting – Der rote Elvis

Stefan Ernstings Biografie über Dean Reed ist absolut lesenswert. Sie handelt aber auch von einer extrem interessanten Persönlichkeit, die heute fast wie ein Relikt des kalten Krieges wirkt. Der heutigen Generation wird der US- Amerikaner mit damaligemdean-reed  Wohnort Ostberlin wahrscheinlich erst ins Gedächtnis gerufen, wenn Tom Hanks sein seit Jahren geplantes Filmprojekt über ihn endlich realisiert.

Wer war eigentlich dieser smarte All American Cowboy mit den strahlend blauen Augen und der völlig unamerikanischen politischen Einstellung?  Der Jassir Arafat und Salvador Allende zu seinen engen Freunden und Weggefährten zählte. Der in Südamerika und Osteuropa ausverkaufte Konzerte in Fußballstadien gab. Der in zahlreichen Filmen, hauptsächlich Western,  mitspielte.

Für viele in Ost und West sicherlich ein Querdenker, der sich in späteren Jahren aber immer weniger Freunde machte mit seiner Art. Sein mysteriöser Tod im Sommer 86 lässt bis heute die wildesten Spekulationen ins Kraut schießen und ließ ihn letztlich zu einer Legende werden.

Als Jugendlicher in der DDR konnte ich mit seiner Musik und seinen Filmen damals allerdings nichts anfangen.

Mein Interesse an seiner Person und seinem unkonventionellem Leben hat das Buch jedenfalls geweckt und ich habe mir danach einige Liveauftritte im Netz angeguckt. Das ist schon spannend.

https://www.amazon.de/rote-Elvis-kuriose-Leben-US-Rockstars/

https://www.youtube.com/watch?v=fI0l-r0mlOE&list=RDHj7VlmS1Rz0&index=5

 

 

 

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E-Book “Meine kurze Reise durch die anderen Dimensionen”

Seit heute wird das E-Book von Angela Neutzling bei Amazon zum Nulltarif zum Runterladen angeboten. Also wer es immer noch nicht geschafft hat, die Geschichte zu lesen, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen.

Meistens sind die E-Books nämlich nur einige Tage kostenlos drin.

AKTIONSZEITRAUM IST LEIDER SCHON WIEDER VORBEI.

 

https://www.amazon.de/Meine-kurze-Reise-anderen-Dimensionen-ebook

Meine kurze Reise durch die anderen Dimensionen von [Neutzling, Angela]

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Flake – Der Tastenficker

Die kalte Jahreszeit beginnt und läßt uns wieder etwas mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Ideal um sich mit einer Tasse heißem Tee und leckeren Keksen in seine Kuscheldecke zu hüllen und ein Buch zur Hand zu nehmen.

Ihr wisst nicht, was ihr lesen sollt? Na da habe ich doch was für euch.

flake

Wie wäre es mit dem Buch von Christian Lorenz? Den kennt ihr nicht? Aber der Name Flake sagt euch sicherlich etwas. Jetzt nicht das Dorf, wo Wickie wohnt, sondern der Keyboarder von Rammstein.

Er hat einfach mal  aufgeschrieben, an was er sich so erinnern kann. Das ist sehr witzig geschrieben und macht viel Spaß beim Lesen. Vieles habe ich selber so oder ähnlich erlebt in Ostberlin vor und nach der Wende. Ich kann mich an viele tolle Konzerte erinnern, wo Flake mit Feeling B oder anderen Bands  auf der Bühne stand und ich davor.

Das Buch ist aber nicht nur deshalb spannend. Es ist ein einmaliges Dokument deutscher Zeitgeschichte und offenbart tiefe Einblicke in den Alltag der Wendegeneration.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch ist folgendes: “Nicht auf die Tasten sehen!”, hat meine Klavierlehrerin mir über die Noten geschrieben. Das habe ich aber nicht gelesen, weil ich nicht auf die Noten, sondern auf die Tasten gesehen habe.” und beschreibt recht gut, was für ein liebenswerter Chaot Flake zu sein scheint.

Wer ein Buch über Rammstein erwartet, sollte allerdings die Finger davon lassen, denn darum geht es hier nicht. Der Name der Band taucht im gesamten Buch einmal! auf und das im drittletzten Satz.

Einen Kritikpunkt habe ich aber doch. Es steht nichts drin vom Narva Frühlingsball 1989, den meine Frau damals organisiert hat. Feeling B spielten dort genau einen Song, bevor das Konzert von der FDJ – Ordnungstruppe beendet wurde. “Mix mir einen Drink” hieß übrigens das Stück und war offenbar genau das, was die Band bereits vor dem Auftritt ausreichend getan hatte, aber daran kann sich Flake bestimmt nicht mehr erinnern…

https://www.amazon.de/Tastenficker-was-mich-erinnern-kann/

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Der Literaturnobelpreis 2016 geht an Bob Dylan – Wie bitte?

Als ich davon hörte, saß ich gerade im Auto und hörte Info-Radio. Das ist einer von sechs Sendern, die ich in meinem Autoradio mit Kassettenteil noch hören kann. Okay es sind eigentlich nur 5, weil ich vor langer Zeit aus Versehen einen Sender doppelt eingestellt habe und nun nicht mehr weiß, wie ich den wieder weg bekomme. Da ich aber normalerweise ohnehin nur zwischen drei Radiosendern hin- und herschalte und der doppelte keiner davon ist, musste ich mich noch nicht darum kümmern.

Nun komme ich mal zum wesentlichen. Bob Dylan, einer der wichtigsten Singer, Songwriter unserer Epoche und einer der wegweisenden Musiker überhaupt bekommt einen Preis außerhalb des Musikuniversums. Mein erster Impuls war: warum? Gibt es denn nicht genug Musikpreise? Okay für ihn vermutlich nicht mehr, da er den Grammy, Oscar und Golden Globe bereits abgeräumt hat. Noch dazu den Pulitzer Sonderpreis für seine lyrischen Kompositionen. Jetzt also der Literaturnobelpreis.

Ist das gerecht gegenüber den “anderen” Schriftstellern, Lyrikern und Dichtern unserer Zeit? Na gut, die könnten ja vielleicht anfangen und Songtexte verfassen und so die Chance bekommen, in der Musikbranche zu wildern.

Die entscheidende Frage ist doch aber: Was genau ist eigentlich Literatur und wie wird sie definiert? Nach längerer Recherche musste ich meine vorgefestigte Meinung etwas revidieren, denn es gibt im Prinzip nicht die eine Literatur und je nach Auslegung, könnte man also Liedtexte durchaus dazu zählen. Wenn man aber erst einmal damit anfängt, ist die nächste Frage, was danach kommt. Gewinnt in einigen Jahren ein Blogger den Preis oder sogar ein Twitterfreund, der den ganzen Tag lang sinnfreie Tweets im Netz absetzt? Wie sieht es dann aus mit den Schreibern meiner geliebten Liveticker beim Fußball. Aufgrund der Schnelligkeit beim Schreiben taucht zwar der ein oder andere Rechtschreibfehler auf, aber das darf man nicht zu eng sehen.

Bevor der Sinn oder Unsinn der diesjährigen Entscheidung des Nobelkomitee für Literatur endgültig ausdiskutiert ist, wird viel Zeit ins Land gehen.

Wie dem auch sei: Bob Dylan hat einen Preis mehr im Schrank. Herzlichen Glückwunsch dazu auch von meiner Seite.

 

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Neuer Buch-Tipp: “Immer Montags beste Freunde” von Laura Schroff

Auf das Buch ” Immer Montags beste Freunde: Der Junge, der mein Leben veränderte” von Laura Schroff bin ich durch einen Bericht im Fernsehen aufmerksam geworden.310_29175_165631_m

Es ist die wahre Geschichte einer schicksalhaften Begegnung im New York der 80`er Jahre zwischen einer jungen Businessfrau (der Autorin des Buches) und einem dunkelhäutigen Jungen, der sie um etwas Geld anbettelt. Statt ihm Geld zu geben, fragt sie ihn, ob er Hunger hat und als er das bejaht, lädt sie ihn zum Essen ein.

Sie erfährt, dass er in schwierigen Verhältnissen lebt und die drogenabhängige Mutter, sich nicht um ihn und seine Geschwister kümmert.

Von diesem Tag an treffen sie sich jeden Montag und Laura wird für Maurice so etwas wie eine Ersatzmutter und hilft ihm, wo immer es geht.

Die Freundschaft der beiden währt bis heute und zeigt einmal mehr, wie unterschiedlich Menschen doch sein können und trotzdem zueinander finden.Laura-Schroff-Immer-Montags-beste-Freunde-Laufbahn-10

Es ist ein tröstliches Buch in Zeiten wie diesen, wo bei den meisten unserer Mitbürger Egoismus, Intoleranz, Engstirnigkeit, Gleichgültigkeit und Rassismus zu den “neuen” Werten gehören.

Aber es ist auch ein Lichtblick für alle, die über den Tellerrand blicken und empathisch auf ihre Umwelt reagieren.

http://www.amazon.de/Immer-montags-beste-Freunde

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Buchtipp: “Eisenkinder” von Sabine Rennefanz

Ich habe jetzt endlich das Buch “Eisenkinder” von Sabine Rennefanz gelesen und kann es nur allen  empfehlen, die sich für die Wendezeit interessieren und die Befindlichkeiten einer ganzen Generation verstehen wollen.Eisenkinder

Die Autorin ist einige Jahre jünger als ich und schildert darin autobiografisch ihre Erinnerungen an diese aufregenden Jahre. Sie stellt einen Zusammenhang her zwischen Verlust der Identität und der Suche nach  neuen Werten und Orientierungen.

Ihre Schlussfolgerungen darin sind interessant und nicht von der Hand zu weisen, erklären aber nur bedingt die latente Angst vor allem Andersartigen bei vielen meiner ostdeutschen Landsleute.

Ich selber habe diese Zeit auch anders erlebt und hatte in meinem Buch daher eine andere Herangehensweise. Allerdings ist meine Romanfigur fiktiv und ihre real.

http://www.amazon.de/Eisenkinder-Die-stille-Wut-Wendegeneration

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